Wenn Du Dich mit Influencer-Marketing beschäftigst, stolperst Du früher oder später über das Konzept der „3 R“. Das ist kein leeres Buzzword, sondern eine praktische Denkweise, um Influencer-Kampagnen planbar zu machen und sauber zu bewerten. Die 3 R stehen für Reach, Relevance und Resonance, also Reichweite, Relevanz und Resonanz. Auf den ersten Blick klingt das simpel, aber genau diese drei Faktoren entscheiden darüber, ob eine Zusammenarbeit auf Social Media wirklich performt oder nur Budget verbrennt. Viele Marken sehen nur Reach und wundern sich dann, warum der Effekt ausbleibt. Dabei entsteht echte Wirkung nur dann, wenn alle drei R zusammenpassen. Wenn Du Influencer sauber in Deine Strategie integrieren willst, lohnt sich ein Blick darauf, wie Reach, Relevance und Resonance in der Praxis funktionieren und wie Du sie miteinander verzahnst.
Reach: Wie groß ist die Bühne?
Reach beschreibt, wie viele Menschen ein Creator potenziell erreichen kann. Das klingt erstmal nach Followerzahl, aber in Wahrheit geht es viel stärker um reale Ausspielung. Ein Influencer mit 200.000 Followern kann in manchen Wochen weniger Views erzielen als ein kleinerer Creator mit einer extrem aktiven Community, der regelmäßig virale Reels oder TikToks produziert. Reach ist also die Größe der Bühne, auf der Deine Marke stattfindet. Wenn Du eine Kampagne für schnelle Sichtbarkeit planst, ist Reach ein wichtiger Hebel. Genau dafür eignen sich Paid Ads und Paid Media später auch perfekt, weil Du Content, der bereits organisch funktioniert, zusätzlich skalieren kannst.
Reach alleine reicht aber nicht. Du kannst Dir das wie bei einer Bühne vorstellen, auf der zwar riesig viele Leute sitzen, aber keiner interessiert sich für das Thema. Dann ist die Reichweite zwar technisch da, aber wertlos. Deshalb ist Reach nur der erste Filter, niemals das komplette Entscheidungskriterium. In einer guten Strategy wird Reach immer im Verhältnis zum Ziel bewertet. Willst Du Awareness, macht hoher Reach Sinn. Willst Du Conversions, brauchst Du Reach, aber nur dann, wenn er relevant ist.

Relevance: Triffst Du die richtigen Leute?
Relevance ist der Punkt, an dem Influencer-Marketing wirklich stark wird. Hier geht es darum, wie gut ein Creator zu Deiner Marke, Deiner Zielgruppe und dem Angebot passt. Relevance ist der Grund, warum Micro- und Mid-Tier-Creator oft besser performen als riesige Stars. Nicht weil sie lauter sind, sondern weil sie genauer treffen. Wenn Relevance hoch ist, fühlt sich die Kooperation wie eine echte Empfehlung an und nicht wie Werbung. Das ist besonders wichtig im Organic Social, weil die Community dort sehr schnell merkt, ob etwas authentisch ist oder nicht.
Relevance erkennst Du daran, welche Themen ein Creator dauerhaft spielt, wie die Community reagiert und wie die Tonalität wirkt. Wenn Deine Marke organisch in diesen Kosmos passt, wird Content automatisch glaubwürdig und damit effizient. Gute Influencer-Kampagnen sind deshalb immer auch ein Teil von Branding. Du kaufst nicht nur Reichweite ein, Du platzierst Dich in einem Umfeld, das Dein Image stärkt. Gerade auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube entscheidet dieser Fit darüber, ob Menschen sich mit der Message verbinden oder wegscrollen.
Resonance: Reagiert die Community wirklich?
Resonance ist das dritte R und letztlich der härteste Wahrheitstest. Resonanz bedeutet, wie stark die Community tatsächlich reagiert. Likes sind nur ein kleines Signal. Spannender sind Kommentare, Shares, Saves, Watchtime und Klicks. Resonance beantwortet die Frage, ob der Content wirklich etwas auslöst. Hat er Emotionen getriggert, ein Bedürfnis getroffen, einen Aha-Moment geschaffen oder einfach so viel Nutzwert geliefert, dass Leute ihn speichern und teilen? Wenn Resonanz hoch ist, hat die Kampagne nicht nur Reichweite erzeugt, sondern echte Aufmerksamkeit und Wirkung.
Resonance hängt dabei nicht nur vom Creator ab, sondern genauso von der Umsetzung. Ein schlechtes Briefing kann selbst bei einem perfekten Fit flach fallen. Ein starkes Content Creation Konzept kann dagegen aus einer kleineren Reichweite plötzlich enorme Wirkung holen, weil Storytelling und Plattformlogik sauber zusammenspielen. Auf TikTok ist Watchtime ein Top-Signal, auf Instagram sind Shares und Saves oft wichtiger als Likes, auf YouTube zählt die durchschnittliche Wiedergabedauer, und auf LinkedIn bringen Diskussionen echte Reichweite. Genau hier zeigt sich, wie wichtig Channel Management ist, weil die Plattformmechaniken jeden Tag aktiv mitgedacht werden müssen.

Warum die 3 R nur zusammen funktionieren
Die 3 R sind kein Modell für die Theorie, sondern eine praktische Logik für echte Kampagnen. Wenn Reach hoch ist, aber Relevance fehlt, erreichst Du viele Leute, die keinen Bezug zu Dir haben. Ergebnis: kaum Resonanz, wenig Wirkung, niedriger ROI. Wenn Relevance hoch ist, aber Reach zu klein, triffst Du zwar die Richtigen, aber der Effekt bleibt zu schwach. Und wenn Reach und Relevance stimmen, aber Resonance ausbleibt, liegt es fast immer am Content oder am Briefing. Dann fühlt sich die Kooperation zu werblich an oder passt nicht zur Content-Dynamik der Plattform.
Deshalb ist Influencer-Marketing immer ein Dreiklang. Genau wie bei den Leistungen einer Social Media Agentur braucht es eine klare Strategy, eine organische Basis über Organic Social, eine skalierbare Verstärkung über Paid Ads, eine saubere Produktionslinie durch Content Creation und die richtige Betreuung der Kanäle über Channel Management. Erst dann greifen die drei R wirklich ineinander.
Wie Du die 3 R in Deiner Kampagne richtig nutzt
Wenn Du Influencer-Marketing planst, startest Du immer mit dem Ziel. Willst Du Reichweite und Awareness, darf Reach höher gewichtet werden, solange Relevance passt. Willst Du Leads oder Verkäufe, muss Relevance extrem hoch sein und Resonance wird zum wichtigsten KPI. Wenn Du langfristig eine Marke aufbaust, brauchst Du konstante Resonanz in einer relevanten Community, auch wenn Reach am Anfang kleiner wirkt. Danach wählst Du Creator nicht nach Bauchgefühl, sondern nach Fit und Performance-Signalen. Und dann baust Du ein Briefing, das genug Freiheit lässt, damit Creator authentisch bleiben, aber klar genug ist, um Deine Ziele zu treffen.
Genau hier ist der Bereich Creator & Influencer so wertvoll, weil Du dort nicht nur Creators buchst, sondern Beziehungen zu Communities aufbaust. Und wenn Resonance organisch gut läuft, kannst Du diesen Content über Paid Media verlängern, testen und skalieren. Dann wird Influencer-Marketing nicht nur ein netter Buzz, sondern ein echter Performance-Kanal.

Fazit: Was sind die 3 R des Influencer-Marketings?
Die 3 R stehen für Reach, Relevance und Resonance. Reach ist die Größe der Bühne, Relevance ist der Fit zur Zielgruppe und Marke, Resonance ist die echte Reaktion der Community. Wenn alle drei zusammenpassen, wird Influencer-Marketing zu einem der stärksten Hebel für Branding, Wachstum und Performance. Wenn eines fehlt, wird es schnell teuer oder wirkungslos. Deshalb lohnt es sich, Kampagnen immer entlang dieser Logik zu planen und sie mit einer klaren Strategy und sauberer Content-Produktion aufzusetzen.
Wenn Du Influencer-Marketing für Deine Marke so aufstellen willst, dass es nicht nur gut aussieht, sondern messbar wirkt, dann schreib uns gern über Kontakt. Wir helfen Dir dabei, die passenden Creator zu finden, Inhalte zu entwickeln, die Resonanz erzeugen, und Kampagnen so zu steuern, dass Reach und Relevance echte Ergebnisse bringen.

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